Der Rhein
Der Rhein erstreckt sich über eine Länge von 1.325 Kilometern von seiner Quelle am Sankt Gotthard (Schweiz) bis zur Nordsee (Niederlande). Die elsässische Ebene durchquert er auf einer Länge von 183 km zwischen Huningue und Lauterbourg und bildet die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland.
Der Rhein, ein regulierter Strom
Der Rhein wurde an seinem Oberlauf in unterschiedlicher Form beeinflusst: Korrektur, Regulierung und Kanalisation im 19. und 20. Jahrhundert; ab der Staustufe Iffezheim wurde der Rhein vielfach korrigiert und reguliert, anschließend fließt er frei und ohne jegliche Sperrwerke bis zu seiner Mündung in die Nordsee. An den Rheinufern liegen auf einer Strecke von 18 km die Ortschaften Beinheim, Seltz, Munchhausen, Mothern und Lauterbourg. Die Ufer dieser fünf französischen Gemeinden am frei fließenden Rhein sind aus diesem Grund den schwankenden Pegelständen infolge der Schneeschmelze in den Schweizer Alpen, den Vogesen und dem Schwarzwald oder infolge heftiger Niederschläge ausgesetzt.
Bei den Korrekturen des Flusslaufs wurde das Wasser des Rheins in einem schmalen Flussbett zwischen zwei Ufern oder Korrektionsdeichen im Abstand von 220 bis 250 m gesammelt: Bei Hochwasser werden diese Korrektionsdeiche überflutet und das Überschwemmungsgebiet des Rheins wird durch Überschwemmungs- oder Hochwasserdeiche begrenzt. Bei einem starken Rheinhochwasser muss sich jede Ufergemeinde an der Bekämpfung der Überschwemmungen beteiligen (Überwachung der Hochwasserdeiche), wie es das franz. Gesetz vom 2. Juli 1891 verfügt. Wenn man auf dem Korrektionsdeich spazieren geht, sieht man je nach Wasserstand die Buhnen, die im 20. Jahrhundert im Rahmen der Gestaltung des Flusslaufes errichtet wurden; sie bestehen aus Steinaufschüttungen und verlaufen rechtwinklig zu den Rheinufern. Dabei ist zu unterscheiden zwischen kurzen und langen Buhnen. Sie sollen:
- die Länge des schiffbaren Fahrwassers vergrößern,
- die Fließgeschwindigkeit des Stroms verlangsamen und das Wasser in die Fahrrinne ablenken;
- eine Selbstreinigung der Fahrrinne ermöglichen und damit die Navigation erleichtern,
- den Kies zurückhalten, den der Rhein mit sich führt.
Ein eindeutiger Nutzen für den Handel