67470 Seltz
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Beschreibung
Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Stefan gewidmet und wurde auf einem Felsvorsprung über dem Rheintal errichtet. Es ist so gut wie sicher, dass diese strategische Position genutzt wurde, seit es Menschen in dieser Region gibt – ob nun von den Kelten oder den Römern. Eine römische Gottheit (Vulcanus), die an diesem Ort gefunden wurde, ist auch immer noch Teil der Außenmauer der Nordkapelle.
Seltz gehörte früher, zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und genoss den Sonderstatus der Abtei, gegründet von Kaiserin Adelheid im 10. Jahrhundert. Diese Kirche ersetzte die erste, erbaut in der Ebene am Sauer-Ufer, die durch eine Überschwemmung zerstört wurde. Im Jahre 1357, erhob der Kaiser Seltz in den Rang der Kaiserstädte.
Am 18. April 1674 zündeten die Dragoner des Königs Seltz – und damit auch die Kirche an. Nur die Außenmauern blienben erhalten blieben, 1683 konnte die Kirche restauriert werden.
1709 wurden eine neue Kanzel und ein Hochaltar im Barockstil erbaut. An das nördliche Seitenschiff außerhalb des Längsschiffs wurde ein neuer Glockenturm angebaut. Er bekam ein für diese Zeit typisches Zwiebeldach.
1898 wurde er abgerissen; und ein 62m Hohe Glockenturm im neugotischen Stil in der Achse des Längsschiffs errichtet, das außerdem um ein Joch erweitert wurde.
Doch gerade seine Höhe wurde ihm zum Verhängnis: Am 28. Mai 1940 ließ ein gezielter Schuss der deutschen Armee den Turm auf das Längsschiff stürzen; Das Dach des Längsschiffs und der Seitenschiffe, die Orgeln und die Kanzel brannten komplett nieder. Das Feuer machte glücklicherweise vor den Seitenaltären halt und verschonte diese sowie den Chorraum. Doch von dem Gebäude blieben nur noch Ruinen übrig ...
Eine provisorische Gottesdienststätte in der Nähe der heutigen Brücke über den Seltzbach wurde wiederum durch Granaten beschädigt, jedoch schnell wieder instand gesetzt. Das Provisorium sollte schließlich fast 20 Jahre überdauern.
Die Wiederaufbauarbeiten der heutigen Kirche begannen 1953.
Am 21. Juni 1964 wurde die Kirche schließlich geweiht. Im September 1968 baute Schwenkedel eine neue Orgel. Sie ersetzte die Orgel von Stiehr-Mockers (berühmte Orgelbauer aus Seltz), die 1940 zerstört worden war.
2006 wurde die Kirche von der DRAC (franz. Regionaldirektion für Kunst und Kultur) in das Verzeichnis denkmalgeschützter Bauwerke aufgenommen.
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Öffnungszeiten
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